Kaum zu glauben aber der milde Winter hat es ermöglicht, einen Fast-2000er nahezu schneefrei zu ersteigen und das an einem 27.Dezember! Die Kramerspitz in Garmisch, 1.982m hoch, nordwestlich von Garmisch gelegen.
Hier der Kartenausschnitt:
Das Interessante an dieser Tour war der Gegensatz. An diesem Tag herrschte sehr klare Witterung und daher war es ohne Sonne in Garmisch ca. -4 Grad kalt! Weiter oben, als ich aus dem Schatten rauskam, befand ich mich dann plötzlich im Frühling bei ca. 10 Grad. Da musste man also kleidungstechnisch sowohl für den Winter als auch für den Frühling gerüstet sein.
Beschreibung der Tour
Ich habe mich entschlossen, die Kramerspitze von Westen her über die Stepbergalm zu erklimmen. Es gibt auch eine schwierigere Option, von Osten her auf den Gipfel zu kommen, über St. Martin und den Kramersteig.
Ich bin von Garmisch aus, nachdem ich die Loisach überquert habe, nach ca. 15 Minuten zunächst an der Kriegergedächtniskapelle vorbei gekommen.
Dieses Denkmal, das vom Volkstrachtenverein Garmisch 1952 für die Gefallenen und Vermissten des 2.Weltkrieges von Garmisch errichtet wurde, zeigt zahlreiche Namenstafeln.
Hier der Link zu Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegerged%C3%A4chtniskapelle_Garmisch
Von dort aus hat man bereits einen sehr schönen Blick auf Garmisch runter.
Weiter geht es dann Richtung Westen auf dem Kramer-Plateauweg ca. 30 Minuten lang, relativ eben. Man befindet sich auf dem Weg 261.
Nach ca. 30 Minunten beginnt dann der eigentliche unschwierige Aufstieg bis zur Stepbergalm auf ca. 1.592m Höhe. An dem 27.Dezember war diese nicht bewirtschaftet.
Von hier aus geht es dann ca. 45 - 60 Minuten einigermaßen steil Richtung Gipfel aber alles in allem für einigermaßen geübte Berggeher eigentlich kein Problem.
Zwischendrin merkte man dann aber doch dass es Winter war! Da gab es ca. 15 Minuten, die ich durch den Schnee musste. Vor allem beim Abstieg war das etwas anstrengend aber mit Teleskopstöcken ging es.
Hier ein paar Impressionen von diesem Teil der Tour:
Der Aufstieg durch das Schneefeld:
Auf dem folgenden Foto sieht man den alpinen Charakter der Tour, kurz vor dem Gipfel:
Und dann war ich nach ca. 3 Stunden am Gipfel mit tollen Ausblicken nach Garmisch runter, zur Zugspitze, ins Voralpenland...
Hier sehen Sie eine kleine Bildergalerie mit Ausblicken vom Gipfel aus. An diesem Tag hatten wir eine Fernsicht von ca. 150km!
Man kann im Tal erkennen, dass der Rauhreif nicht überall verschwand da die Sonne nicht überall hinkam.
Der Abstieg durfte nicht zu spät erfolgen da es um 16:30Uhr ca. dunkel wurde! Als ich unten war, war es bereits ziemlich dunkel aber im Wald ging es noch. Das ist halt der Unterschied zum Sommer und man hat im Bergwald keinerlei Geräusche!
Anforderungen, Schwierigkeit
Die Tour ist bergsteigerisch nicht schwierig und bis zur Stepbergalm eine recht einfache Wanderung. Danach wird es alpiner und etwas Trittsicherheit ist nötig und etwas geübt sollte man schon sein. Das ist also keine Tour für einen Anfänger, der wenig Kondition und Erfahrung hat, da es doch ca. 1.300 Höhenmeter sind.